Das Holzheizkraftwerk Aubrugg produziert Wärme und Energie aus einheimischem Energieholz respektive naturbelassenen Holzhackschnitzeln. Dies läuft folgendermassen ab:
1. Die Energieholz-Stämme und das Kronenmaterial aus den Wäldern im Umkreis von 50 km trocknen ungefähr ein Jahr im Wald, bevor es dort gehackt und per Lastwagen zum Holzheizkraftwerk Aubrugg transportiert wird (die mittlere Transportdistanz beträgt unter 30 km). |
2. Die Hackschnitzel werden im Holzlager vom Holzheizkraftwerk Aubrugg zwischengelagert und hinsichtlich Wassergehalt und Fremdstoffe untersucht. |
3. Die Verbrennung der Holzhackschnitzel geschieht in einem der grössten Holzheizkessel der Schweiz. Dieser ist 30 Meter hoch und weist eine thermische Kesselleistung von 42 MW auf. |
4. Die Hackschnitzel werden von der Schnitzellagerhalle per Förderband zur Brennstoffdosierschnecke gebracht und von dort in den Heizkessel geleitet. |
5. Der untere Teil des Kessels ist mit Sand gefüllt. Der aufgewirbelte Sand dient den Hackschnitzeln als Trägermaterial für eine optimale Verbrennung. |
6. Die Temperatur im Feuerraum beträgt 800 °C. Die anfallende Asche wird unterhalb des Heizkessels gesammelt. Die im Holzheizkessel produzierte Wärme erhitzt Wasser zu Dampf mit 500 °C Temperatur und Druck von 80 bar. |
7. Damit wird eine 11 MW Kondensationsturbine betrieben, die mit 10’700 Umdrehungen pro Minute einen Generator antreibt, der Ökostrom herstellt. Durchschnittlich werden bis zu 40'000 MWh Strom produziert. Dies entspricht einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 10'000 Haushalten. |
8. Die bei der Stromproduktion anfallende Restwärme wird mittels Wärmetauschern umgeformt und ins Fernwärmenetz vom ewz eingespiesen. Die Wärmeleistung ist mit 28 MW weitaus grösser als die Stromleistung. Mit über 110'000 MWh produzierter Wärme im letzten Betriebsjahr konnte der Jahresbedarf von rund 21'000 Haushalten gedeckt werden. |
9. Asche wird gesammelt und zur Betonproduktion weiterverwendet - zum Beispiel auch im «The Circle» am Flughafen Zürich. |